Tiguan

Äußerlich erinnert der VW Tiguan ein wenig an den Touareg, aber innerlich gebietet der SUV über eine Vielzahl von Bauteilen, welche ursprünglich den Golf- und Passat-Baureihen entstammten. Der erste Tiguan lief zwar bereits im Jahr 2007 vom Band, aber schon vier Jahre später wurde er komplett überarbeitet. Damit stieg auch die Anzahl seiner Bauteile, so dass wir seine Ersatzteile zeitlich in zwei Kategorien unterteilt haben.

Motorisierung und Getriebe des Tiguan

Den Tiguan gibt es mit drei verschiedenen Motoren: den 122 bis 160 PS starken 1,4 TSI-Motor, den 110 bis 170 PS starken 2.0 TDI-Motor sowie den Tiguan R-Line 2.0 TSI mit bis zu 211 PS. Ursprünglich wurde der Tiguan ausschließlich mit dem Allradantrieb „4Motion“ ausgeliefert. Mittlerweile aber werden die 1,4 TSI- und 2,0-TDI-Motoren auch mit Vorderradantrieb angeboten. Die stärkeren Diesel- und Benzinmotoren gibt es seit 2010 auch mit einem optional erhältlichen 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Dieses ermöglicht einen automatischen Gangwechsel ohne jegliche Zugkraftunterbrechung und löste das bis dahin angebotene 6-Gang-Wandler-Automatikgetriebe ab. Vom Prinzip her ist der Tiguan eigentlich frontbetrieben, der Hinterradantrieb wird nur bei Bedarf hinzugeschaltet. Wann dies der Fall ist, entscheidet seine Sensorik vollautomatisch, in dem sie den Schlupf misst und gegebenenfalls die Ölpumpe in Betrieb setzt. Diese leitet dann Druck auf das Lamellenpaket und somit an den Drehmoment des Heckantriebs weiter. Dadurch gleitet der Tiguan selbst bei deaktiviertem ESP ebenso sanft wie griffig über hochverschneite oder vereiste Straßen.

Die drei Modellreihen des Tiguan

Vor kurzem erschien zwar der Tiguan 2 auf dem Markt, aber der ursprüngliche Tiguan bevölkert die Straßen immer noch in großer Vielzahl und in drei verschiedenen Basis-Varianten. Das Einstiegsmodell setzt auf Sportlichkeit, nennt sich „Trend & Fun“ und besitzt unter Anderem serienmäßige Alufelgen, eine elektronische Parkbremse sowie einen Berganfahrassistenten. Die zweite Modellreihe nennt sich „Sport & Style“. Sie verfügt serienmäßig über eine Klimaanlage, eine Müdigkeitserkennung, einen Regensensor sowie Klapptische an den Rückseiten der Vordersitze, Darüber wurde er mit zahlreichen, optischen Verschönerungen ausgestattet, wie etwa Chrom-Verzierungen im Innenbereich, Dekor für die Türverkleidungen oder einen lederbezogenen Schalthebelknauf. Auch verfügt der „Sport & Style“ über technische Finessen wie etwa den automatisch abblendenden Innenspiegel oder die automatische Fahrlichtschaltung. Die dritte Modellreihe des Tiguan setzt voll auf seinen Allradantrieb. Sie heißt „Track & Style“ und eignet sich besonders gut für OFF-Road-Fahrten. Dafür sorgt nicht zuletzt seine Karosserie, die schräg in Richtung Vorderachse verläuft, sowie ein deutlich vergrößerter Stoßfänger und ein aufgewertetes Assistenzsystem. Letzteres bietet bei dieser Modellreihe auch ein aktivierbares „Offroad“-Fahrprogramm inklusive Bergabfahr-Hilfe, höherer Anfahrdrehzahl, Gangvorwahl beim Doppelkupplungsgetriebe (DSG), einem sensibleren Gaspedal sowie einem verbesserten ABS-System namens ABSplus, welches selbst leichte Rutschfahrten erlaubt. Dazu verfügt der „Track & Style“ über eine wahre Heerschar weiterer, serienmäßiger Extras wie Klimaanlage, Lederlenkrad, Regensensoren, Sportsitze, getönte Seitenscheiben, Alufelgen, Parkpilot, Müdigkeitsanzeige, Spurhalteassistent, dynamische Fernlichtregulierung oder die automatische Schildererkennung. Viele wirst du auch auf unseren Tiguan-Ersatzteillisten finden und nicht wenige davon lassen sich selbst nachträglich in fast jedes Tiguan-Modell einbauen.

Besonders reparaturanfällige Schwachstellen des Tiguan

Der Tiguan schneidet in den ADAC-Pannenstatistiken sehr gut ab, jegliche Kritik an dieser Stelle erfolgt also auf recht hohem Niveau. Dennoch kommt es insbesondere bei älteren Modellen häufig zu kleineren Pannen, welche einen Austausch diverser Bauteile erforderlich machen. Art und Häufigkeit dieser Defekte hängen stark vom jeweiligen Baujahr des Fahrzeugs ab. So kommt es bei den Diesel-Modellen der Jahre 2008 und 2009 doch relativ häufig zu defekten Ladedruckregelungen und einer hängenden, elektrischen Feststellbremse. Bei Benzinern, die zwischen 2008 und 2011 gefertigt wurden kann es aufgrund defekter Steuerketten zu einer seltsamen Geräuschentwicklung kommen und bei Modellen der Jahre 2010 bis 2012 verkokt gerne mal die Abgasrückführung. Über ein defektes Zündschloss dagegen ärgerten sich schon viele Besitzer eines 2011ers, während es bei Exemplaren, die dem Baujahr 2006 entstammen, zu Defekten an den Drosselklappen kommen kann. Schwachstelle Nummer Eins bei sämtlichen Modellen der Baureihen bis einschließlich 2012 ist aber die Batterie, da sie sich manchmal von selbst entlädt. Insgesamt betrachtet ist die Fehleranfälligkeit bei Tiguan-Modellen des Jahres 2008 am größten. Faustregel daher: je später das Baujahr, desto weniger fehleranfällig der Tiguan.

Die Tiguan R-Reihe

Mit weitem Abstand beliebtester Vertreter der Sport & Style-Reihe ist übrigens die Sonderedition Tiguan-R-Line, wobei „R“ für „Racing“ steht. Der gilt deutschlandweit sogar als meistverkaufter SUV, vielleicht weil er besonders sportlich daherkommt. Mit seinem neuen Frontbereich, optisch aufgepeppten Stoßfängern, exklusiven Leichtmetallrädern, dem Heckdiffusor sowie dem Dachkantenspoiler sowie nicht zu vergessen den Sportsitzen und dem runderneuerten Cockpit hebt er sich optisch deutlich von seinem Schwestermodell und den Konkurrenzmodellen anderer Hersteller ab. Den Tiguan R-Line gibt es seit 2011 und das wahlweise mit einer Motorisierung von 118 kW, 132 kW oder 155 kW. Das 118 kW-Modell verfügt über eine 6-Gang-Schaltung, die leistungsstärkeren Varianten gibt es optional auch als edles 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe.

Der neue Tiguan 2

Erst seit ganz kurzer Zeit ist der Tiguan 2 auf unseren Straßen unterwegs. Es gibt ihn frontangetrieben in acht unterschiedlich motorisierten Varianten, jeweils vier davon fahren mit Benzin respektive mit Diesel. Die Motorleistung liegt bei den TSI-Benzinmotoren zwischen 120 PS und 220 PS und bei den Dieselmotoren zwischen 115 PS und 240 PS. Nur die stärkeren Modelle des Tiguan 2 sind optional als Allradantrieb mit einer Haldex-5-Kupplung erhältlich. Verglichen mit seinen Vorgängern ist der Tiguan 2 ein wenig länger, breiter und niedriger. Dadurch sind sehr viele Teile seines Fahrwerks und seiner Karosserie leider nicht kompatibel mit denen seiner Vorgängermodelle. Besonders beliebt sind bei Tiguan 2-Liebhabern die optional erhältlichen LED-Projektionsscheinwerfer, welche übrigens Bestandteil der „Highline“-Sonderausstattung sind. Besonders bequem - aber leider auch etwas störanfällig - ist der Drehschalter in der Mittelkonsole, mit dem du zwischen den vier Fahrmodi Onroad, Offroad, Offroad Individual und Schnee wechseln kannst. Die deutlich aufgewertete Bordelektronik des Tiguan 2 beinhaltet unter anderem einen Totwinkelwarner sowie einen Abstandsradar nebst Spurhalte- und Stauassistenten. Derzeit bastelt VW übrigens am Tiguan GTE. Dabei handelt es sich um einen Plug-in-Hybriden mit zwei Elektromotoren und einem Benzinmotor, der noch in diesem Jahr auf den Markt kommen soll.

Der Tiguan – ein Fest für Tuning-Freunde

Rund um den Tiguan existiert eine sehr rührige Tuning-Szene, die zahlreiche leistungssteigernde und hübsche Extras für sämtliche Fahrzeugbereiche produziert. Bei uns findest Du viele Teile, mit denen du deinen Tiguan sowohl optisch als auch technisch aufwerten kannst. So haben wir immer wieder mal spezielle Sportabgasanlagen, diverse Tools zur Fahrwerk-Optimierung sowie Tuning-Chips aller Art zur Verbesserung der Motorleistung auf Lager. Mit entsprechenden Federn lässt sich der Tiguan sogar tiefer legen und mit Spezialfelgen verbreitern. Ab und zu bekommen wir auch Sportbremsanlagen herein. Dabei handelt es sich um ein Komplettpaket, bestehend aus Spezialbremsbelägen und -scheiben, 4-Kolben Bremszangen, Stahlflexbremsleitungen und Rennbremsflüssigkeit, welches die Bremseigenschaften des Tiguan deutlich aufwertet.