Logan (2005-)

Die zur Kompaktklasse gehörende Stufenhecklimousine Dacia Logan wurde 2004 als Nachfolger des Solenza eingeführt. Der in Rumänien produzierte Preisbrecher galt hierzulande lange als ruppiger Billigheimer von eher durchwachsenem Ruf. Auch ließ seine Ausstattung zu wünschen übrig, so dass er sich zunächst nicht am Markt behaupten konnte. Aber mit der Umgestaltung der Ex-Limousine in einen waschechten Kombi und der Namensänderung in Logan MCV begab er sich auf die Überholspur.

Der Dacia Logan: Von der Stufenhecklimousine zum Großraum-Van.

Der seit 1999 zu Renault gehörende, rumänische Fahrzeughersteller Dacia ist mittlerweile hierzulande sehr erfolgreich. Dies liegt vor allem an den Kampfpreisen sämtlicher Dacia-Modelle, die deutlich unter denen der Konkurrenzmodelle liegen. Seinen günstigen Preis verdankt der Logan dem osteuropäischen Fertigungsstandort, dem Verzicht auf teure Ausstattungselemente und dem Einsatz bereits bewährter Renault-Technologie. Dies gilt auch und gerade für den Logan, der technisch auf der Plattform des Renault Clio basiert. Der „Ur“-Logan wurde zwischen 2004 und 2010 produziert. Bei ihm handelte es sich um eine sehr geräumige Stufenhecklimousine mit zwei Rückbänken, insgesamt sieben Sitzplätzen und einem Ladevolumen von bis zu 2.360 Litern. 2006 erschien dann der Logan MCV. Trotz des ähnlichen Namens haben die beiden Fahrzeuge wenig gemein, denn der MCV wurde zunächst als Großraumvan konzipiert. Darüber hinaus existiert seit 2009 mit dem Logan Pick-Up ein Kleintransporter mit ebener, offener Ladefläche. Das Motto „Augen auf beim Ersatzteilkauf“ gilt also für die Logan-Bauserie ganz besonders, denn längst nicht alle Bauteile sind zwischen diesen drei grundverschiedenen Modellreihen austauschbar.

Motortechnik für Tourenwagen

Sämtliche Logan-Limousinen verfügen über einen Vorderradantrieb und fahren mit einem manuell oder automatisch geschalteten 5-Gang-Renault-Motor. Mit dem 1,4, dem 1,6 und dem 1,6 16V existieren drei Modelle mit Ottomotoren, die es auf maximal 105 PS bringen. Dazu kommen noch die beiden mit einem Common-Rail-Motor ausgestatteten Dieselausführungen 1,5 dci 75 und 1,5 dci 90. Seit 2006 fährt der Logan sogar bei der Tourenwagen-Rennserie ADAC Dacia Logan Cup mit, die gemeinsam von ADAC und Dacia organisiert wird. Daran beteiligen sich getunte Logan-Fahrzeuge, die auch für den Straßenverkehr zugelassen sind. Es kann also gut sein, dass du bei uns ab und zu auf getunte Logan-Ersatzteile stößt, die eigentlich für leistungsstarke Tourenwägen produziert wurden, sich aber dennoch in deinen „ganz normalen“ Logan einbauen lassen.

2008 – Die erste Schönheitsoperation für die Karosserie

2008 erhielt der Logan ein umfassendes Facelifting. Dies betraf allerdings nur sein Äußeres, Technik und Motorisierung blieben hingegen praktisch unverändert. Dies bedeutet für Ersatzteilsuchende, dass die Kompatibilität der meisten Motor- und Getriebe-relevanten Logan-Bauteile unabhängig von dessen Baujahr vorhanden ist. Die jeweiligen Karosserien allerdings unterscheiden sich deutlich. Davon betroffen sind auch sämtliche Fahrwerkteile wie etwa Radaufhängung und Stoßdämpfer. So wurde der Logan im Zuge des Faceliftings um über 4 Zentimeter verlängert und dabei insbesondere der Frontbereich komplett umgestaltet. Die Scheinwerfer sind größer, der Kühlergrill breiter und einige Modellversionen verfügten nun sogar über verchromte Zierleisten. Außerdem gab es neue Stoßfänger und eine umgestaltete Frontschürze mit vergrößerten Luftschlitzen. Ähnliches galt auch für den Heckbereich, dessen Rückleuchten und Stoßfänger ebenfalls modifiziert wurden. Erste Verbesserungen in Form eines vergrößerten Außenspiegels, eines neu gestalteten Armaturenbrettes sowie eines verbesserten ABS-Systems bekam auch der MCV ab. Die Logan-Limousine ist übrigens in vielen Teilen baugleich mit dem Renault Symbol. Wenn du also als Logan-Besitzer auf dieser Site nicht fündig wirst, versuche es mal auf unserer Renault-Site. Mit etwas Glück sind die von dir gesuchten Ersatzteile kompatibel mit denen des Renault Symbol oder des Renault Clio.

Der MCV Logan ist seit 2013 ein Kombi

2013 erhielt der Logan MCV sein bis dato letztes und zugleich optisch drastischstes Facelifting. Dieses verwandelte den Ex-Großraumvan in einen waschechten Kombi. Insbesondere steht sein Dach nun rund neun Zentimeter tiefer, die dritte Sitzreihe wurde komplett entfernt und die Heckklappe wird neuerdings nach oben geöffnet. Auch hat sich der Laderaum des MCV deutlich verkleinert. Während der alte MCV noch über 2350 Liter Stauraum verfügte, sind es bei Modellen ab dem Baujahr 2013 nur noch 1518 Liter. Leider an Bord geblieben sind dagegen einige der altbekannten Logan-Krankheiten, etwa die leistungsschwache und störanfällige Heizung sowie die recht schwammige Lenkung.

Schwachstelle des Logan: Die Sicherheitstechnik

Die mit weitem Abstand größte Schwachstelle des Logan ist seine unzureichende Sicherheitstechnik. Um diesem Vorwurf etwas entgegenzusetzen, wurde der Logan MCV zeitweilig in vier Ausstattungsvarianten angeboten, die vor allem seine Fahrsicherheit verbessern sollten. Diese Varianten stellen wir nachfolgend kurz vor, da sich bestimmte Ersatzteile nicht in alle der vier Modellvarianten einbauen lassen:

Besonderheiten der Ausstattungsreihe MCV Logan Essentiel

Der Essentiel verfügt über ABS, ESP, ASR (Antriebsschlupfregelung), EBV (elektronische Bremskraftverteilung), Dachreling, Seitenairbags für Fahrer und Beifahrer, sowie eine asymmetrisch umklappbare Rücksitzbank. Zudem besitzt die Essentiel-Reihe Stoßfänger in der jeweiligen Wagenfarbe. Übrigens ist lediglich der Logan MCV 1.2 16 V in dieser Ausstattungsversion verfügbar.

Besonderheiten der Ausstattungsreihe MCV Logan Ambiance

Logans der zweiten Ausstattungsklasse Ambiance verfügen neben den Essentiel-Extras über eine beim Anfahren automatisch schließende Türverriegelung, ein Plug-In-Audiosystem mit USB, Aux- und Bluetooth-Anschlüssen sowie eine via Lenkrad bedienbare Freisprecheinrichtung. Dazu kommen noch drei höhenverstellbare, hintere Kopfstützen, Nebelscheinwerfer sowie eine Zentralverriegelung mit Funk-Fernbedienung. Die Ambiance-Ausstattung gibt es für den 1.2 16 V und den Flüssiggas-Benzin-Hybriden TCe 90.

Besonderheiten der Ausstattungsreihe MCV Logan Lauréate

Die zweithöchste Ausstattungsklasse heißt Lauréate. Hier sind Fahrersitz, Lenkrad und die vorderen Sicherheitsgurte höhenverstellbar. Zudem existieren hier eine vordere Mittelarmlehne und ein Tempomat. Die Lauréate-Ausstattung wird für folgende Modelle angeboten:

1.2 16V, TCe 90 (mit manuellem oder automatischen Getriebe)
Tce 90 (Benzin)
TCe 90 LPG (Hybrid mit Flüssiggas/Benzin-Antrieb)
dCi 90 (Diesel, mit manuellem oder automatischen Getriebe)
Besonderheiten der Ausstattungsreihe MCV Logan Prestige

Die höchste - und mittlerweile eingestellte - Ausstattungsklasse heißt Logan MCV Prestige. Zu ihrer Serienausstattung gehören elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegel, eine akustische Einparkhilfe, elektrische Fensterheber für vorne und hinten, eine manuelle Klimaanlage sowie ein Multimediasystem namens Media-Nav-Evolution inklusive Navigationssystem und Touchscreen. Die Prestige-Ausstattung wurde für den Benziner TC290 und den Diesel dCi 90 angeboten, und das jeweils sowohl für die handgeschaltete, als auch für die automatische Getriebeversion.

Probleme mit Bremsen, Lenkung und Auspuff

Laut ADAC-Pannenbericht ist der Logan mängelbehafteter als vergleichbare Modelle anderer Fahrzeughersteller. Spätestens nach der zweiten Hauptuntersuchung häufigen sich Probleme mit den Bremsen, der Lenkung, der Beleuchtung sowie insbesondere mit der Auspuffanlage. Auch steigt nach etwa 50.000 km Laufzeit der Ölverlust rapide an. Aber bezüglich der Pannenhäufigkeit belegt der Logan immerhin einen soliden Mittelplatz. Die häufigsten Pannen sind auf Defekte der Zündanlage und der Batterie zurückzuführen. Bei vor 2009 gefertigten Modellen machen die Zündspulen Probleme, bei Modellen der Baujahre 2009 und 2010 dagegen die Zündkabel und bei MCV, die zwischen 2010 und 2013 gefertigt wurden, streiken gerne mal die Zündschlösser.